GUBK

Die GUBK, die Gesellschaft für unterhaltende Bühnenkunst, wurde im Frühjahr 1991 von Wolfgang Jansen und einigen Freunden und Kollegen gegründet. Unter den ersten Mitgliedern war Hans-Gerald Otto, der seinerzeitige Intendant des Friedrichstadtpalasts Berlin.

Die Gesellschaft, zu deren Mitgliedern schon bald zahlreiche weitere Intendanten, Direktoren, Veranstalter, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Autoren, Bühnenbildner, Komponisten, Übersetzer, Verleger, Sänger, Kulturmanager, Fachjournalisten und Literatur-, Medien-, Film- und Theaterwissenschaftler gehörten, entwickelte sich in den 1990er Jahren zum zentralen Netzwerk für die aufblühende Varieté- und Musicalszene.

12 Jahre, bis 2003, leitete Jansen die GUBK. In dieser Zeit organisierte er u.a. die Musicalkongresse, auf denen sich die deutschsprachige Musicalwelt traf, in Podiumsgesprächen über anstehende Themen debattierte, und sich in kurzen Präsentationen unter dem Titel „Works in Progress“ noch unentdeckte deutsche Autoren und Komponisten und ihre im Entstehen befindlichen Werke ansah. Zudem führte er die immer zahlreicher werdenden Varietétheater in der „Varieté Konferenz“ zusammen, eine lose organisierte Interessengemeinschaft, die die Grundlage schuf für die spätere Gründung des Verbandes der Varietétheater VDVT. Neben den zahlreichen Veranstaltungen der GUBK etablierte er zusätzlich eine Schriftenreihe, in der er im Laufe der Jahre acht Publikationen zu verschiedenen Aspekten des populären Musiktheaters herausbrachte. Es war die erste Schriftenreihe überhaupt, die sich ausschließlich mit den populären Genres beschäftigte. Titel wie Über das Lachen, Die Arisierung der Scala und Plaza und My Fair Lady, Die deutsche Erstaufführung 1961 im Theater des Westens dokumentieren die Spezifik und Bandbreite der Reihe.