Vita

Es sei hier der biografische Eintrag des Online-Lexikons Wikipedia zitiert. Die Angaben sind sachlich richtig, wenn die Tätigkeit als Kulturmanager vielleicht auch etwas übergewichtig wirkt.

Wolfgang Jansen (* 1951 in Hamburg) ist ein Theaterwissenschaftler, Autor und Kulturmanager.

Jansen studierte an der Freien Universität Berlin Theaterwissenschaft und Germanistik und promovierte 1990 mit einer Arbeit über die Entwicklungsgeschichte des Varietétheaters.

Als Theaterwissenschaftler lehrte Jansen an der Freien Universität Berlin in den Jahren von 1986 bis 1991, an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf von 1999 bis 2001, an der Folkwang Universität der Künste in Essen von 2001 bis 2011 und seit 2008 an der Universität der Künste Berlin. Seine theaterhistorischen Forschungen wurden unterstützt vom Land Berlin und dem Land Brandenburg. Gastseminare zum Thema Kultur- und Eventmanagement führten ihn an die Hochschule für Musik und Theater Hamburg, das Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim, an die Hochschule für Wirtschaft und Politik Hamburg sowie an die Fernuniversität Hagen. Wissenschaftliche Vorträge hielt er im In- und Ausland. Schwerpunkt seiner Forschung und Lehre sind das populäre Musiktheater im 19. und 20. Jahrhundert und die Theatergeschichte im Land Brandenburg.

Als Autor publiziert Jansen seit 1986 regelmäßig. Er gilt als Spezialist für alle Formen des musikalischen Unterhaltungstheaters auf deutschsprachigen Bühnen. Seit 1987 schreibt er darüber hinaus Rezensionen zu ausgewählten Theaterinszenierungen und Fachpublikationen. Von 1992 bis 1997 war er fester Theaterkritiker für den Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg. Zudem begründete er nach 1991 in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der GUBK (Gesellschaft für unterhaltende Bühnenkunst) eine Schriftenreihe, in der er bis zu seinem Ausscheiden 2003 neun Publikationen lektorierte und herausgab. Seit 2010 publiziert er zur Theatergeschichte im Land Brandenburg.

Als Kulturmanager verbindet Jansen Wissenschaft und Praxis. Studienbegleitend absolvierte er von 1981 bis 1985 eine Ausbildung als Schauspieler und gehörte zum Ensemble der Theatermanufaktur am Halleschen Ufer Berlin. Gastspiele führten ihn in die USA und Sowjetunion. Von 1987 bis 1991 war er Assistent des Galeristen Jule Hammer, Leiter des Hauses am Lützowplatz. 1991 gründete Jansen die gemeinnützige Gesellschaft für unterhaltende Bühnenkunst e.V., die er zwölf Jahre leitete und zu einem wichtigen Netzwerk von Spielstätten, Unternehmen und Künstlern des populären Theaters entwickelte (Musical-Kongress). Von 1997 bis 2001 arbeitete er im Leitungsteam des Düsseldorfer Capitol-Theaters, zuständig für Projektentwicklung und Public Relations (u. a. Repräsentant des Theaters in politischen und kulturellen Gremien der Stadt Düsseldorf, Konzeptionierung und Aufbau einer Theaterschule als Public-Privat-Partnership-Projekt, Konzeptionierung und Durchführung der Vortragsreihe „Düsseldorfer Reden zu Kultur & Wirtschaft“ mit ausgesuchten Vertretern aus Kultur, Wirtschaft und Politik, Akquisition und Durchführung von Sonderveranstaltungen sowie Organisation einer Theaterpreisverleihung zusammen mit der Messe Düsseldorf 1998). 1999 initiierte er die Gründung der „Varieté Konferenz“, des Zusammenschlusses aller Varietétheater in Deutschland, aus dem 2003 der Verband Deutscher Varieté Theater (VDVT) hervorging und den Jansen seit der Gründung bis 2013 als Präsident leitet.[1] Seither fungiert er im Präsidium als Schriftführer. Von 2001 bis 2003 war er Projektmanager für die Projekt Ruhr GmbH, eine landeseigene Gesellschaft Nordrhein-Westfalens zur Wirtschaftsförderung und Beschleunigung des Strukturwandels im Ruhrgebiet, zuständig für den Bereich Kultur- und Freizeitkonzepte, speziell zur Realisierung des ehemaligen EXPO-Themenparks „Planet of Visions“ in der Stadt Bochum (u. a. allgemeines Projektmanagement, Vertretung der Geschäftsführung, Prüfung und Begutachtung der Konzepte und Betriebsmodelle, Koordination zwischen Wirtschaft, Stadt- und Landespolitik sowie Investorensuche und -betreuung). Jansen organisierte und betreute Straßenfeste, Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Symposien, Kongresse, Workshops, Premieren, Theaterproduktionen, Galas und Events. Von 2003 bis 2009 war er Inhaber der „Gastspieldirektion Wolfgang Jansen“, mit der er ausgewählte Musiktheaterproduktionen auf Tournee schickte. Seit 2008 betreibt er eine Künstleragentur für Musicaldarsteller. 2010 initiierte er die Gründung des Deutschen Musicalarchivs als eigenständige Sammlungs- und Forschungseinheit im Zentrum für Populäre Kultur und Musik in Freiburg i.Br., das 2014 in die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg integriert wurde. 2011 gründete Jansen darüber hinaus einen Freundeskreis des Musicalarchivs, dessen Vorsitzender er seither ist. In dieser Eigenschaft veranstaltet er jährliche Meetings mit Referenten aus der Wissenschaft und Praxis. 2014 organisierte er als Projektleiter im Auftrag der Uckermärkischen Bühnen Schwedt/Oder in Brandenburg das Europäische Musicalschulfestival.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Jansen_(Theaterwissenschaftler) (Letzter Zugriff: 22. Juni 2018)